Die Haut, unsere wunderbare Behausung - Wozu braucht der Mensch eine Haut?

Deine Haut – was für eine wunderbare Behausung! Wie eine Decke umhüllt sie deinen ganzen Körper. Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, was die Haut alles für dich tut:

Sie wärmt dich, wenn es kalt ist und kühlt dich wenn es heiß ist oder du Sport machst, du fängst an zu schwitzen. Die Haut bildet aber vor allem eine Hülle, die dich vor Austrocknung schützt.

Das Leben entstand vor Urzeiten im Meer, mit der Entwicklung von Landlebewesen war es notwendig, eine dichte Hülle zu haben: Ohne die Haut würdest du austrocknen wie eine Qualle am Strand.

Umgekehrt schütz dich die Haut vor Eindringlingen: Milliarden von Bakterien und Pilzen um dich herum haben nur selten eine Chance über die Haut einzudringen, da die Haut ein eigenes Waffenarsenal hat zur Abwehr von Mikroben hat. Zum Beispiel stehen viele spezialisierte Zellen etwa große Fresszellen (Makrophagen) und auch Killerzellen und eigene Defensine (körpereigene „Antibiotika“) bereit, um dich zu verteidigen, jeden Tag und rund um die Uhr.

Wusstest du auch das die Haut dein größtes Sinnesorgan ist: Blinde können mit den feinsensiblen Fingerkuppen die Blindenschrift lesen, probiere es mal aus mit verbundenen Augen Gegenstände zu erraten oder fahre über eine Arzneimittelschachtel, da sind oft die Namen auch in Blindenschrift drauf. Wenn wir Menschen uns mögen, ist die Haut unser wichtigstes Kommunikationsorgan, es tut gut gestreichelt zu werden. Eine gesunde und schöne Haut ist daher auch wichtig, um von anderen gemocht zu werden. Hautkranke Menschen werden auch heute noch oft wie Aussätzige behandelt und viele empfinden Ekel, wenn sie jemanden mit einer Hauterkrankung sehen. Deine Haut ist auch wie eine Alarmanlage: Sofort meldet deine Haut Gefahren, z.B. den Kontakt mit Brennnesseln, mit Quallen im Meer, Insektenstiche, die heiße Herdplatte: Deine Haut schlägt Alarm!

Im Sommer hat die Haut noch eine Herkulesaufgabe: Wir blassen Europäer müssen uns an die Sonne gewöhnen, die Haut richtet sich wie durch ein Wunder darauf ein, sie bildet schwarze Pigmente und verdickt noch mal die Hornschicht, damit du keinen Sonnenbrand bekommst. Wie macht die Haut das nur? Und zusätzlich nutzt die Haut das Sonnenlicht für die Herstellung lebenswichtiger Vitamine und Hormone: Das Glückshormon entsteht, du fühlst Dich wohl in der Sonne, und das Vitamin D entsteht, das dich vor Krebs schützt und deine Knochen hart und robust macht. Ohne Sonne auf deiner Haut werden deine Knochen weich und verbiegen sich. Doch Achtung: Zuviel ist ungesund, deine Haut kann verbrennen, deine wichtige Schutz- und Abwehrhülle gerät selbst in Not, verliert seine Funktionen, schmerzt und bekommt Blasen. Man kann sogar an einem Sonnenbrand sterben wie nach einer Verbrennung und langfristig droht der Haut selbst Krebs zu bekommen.

Wenn du deine Haut, in der du lebst, besser kennst und gut behandelst, auch mal pflegst im Winter und im Sommer vor zu viel Stahlen schützt, wirst du erfahren, dass sie lebenslang dein Freund sein kann. Wenn die Haut selbst krank wird, gibt es in deiner Nähe spezielle Ärzte, Dermatologen, die sich mit der Haut auskennen und sie gut behandeln können. In dieser Vorlesung zeigt dir Prof. Dr. Thomas Vogt auch, wie das aussieht, wenn jemand hautkrank ist.

 

Prof. Dr. Thomas Vogt
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